Französischer Besuch auf der Zeche Westfalen
© Stadtteilbüro / Hermann Huerkamp
Eine Austauschgruppe aus Nantes (Westfrankreich) erkundete mit „Studierenden im Alter“ der Universität Münster mit Förderung durch den Deutsch-Französischen Bürgerfonds eine Woche lang die Vielfältigkeit des Münsterlandes. Dazu gehörten nicht nur die Wasserburgen und Schlösser, wie Burg Vischering und Schloss Nordkirchen, sondern auch die Zeche Westfalen und der Strukturwandel. Gerade letzteres konnten die Gäste von der Université Permanente de Nantes gut nachvollziehen, da auch in ihrer Stadt in der Nähe des Atlantik nach dem Niedergang der dortigen Werftindustrie mit dem Verlust von Tausenden von Arbeitsplätzen ein großer Strukturwandel stattfinden musste. Für den Komplex der Zeche Westfalen erklärte Hermann Huerkamp, der Leiter der Projektgesellschaft Westfalen, dies vor Ort. Adelgunde Tacken, selbst bei der Uni Münster eingeschrieben, übernahm die Gesamtorganisation des Austausches und die gezielte Programmplanung.
Zunächst aber veranschaulichten 3 Mitglieder des Bergbautraditionsvereins, Detlef Aßmann, Manfred Gall und Thomas Scharnewski, sehr informativ und engagiert die Arbeit unter Tage mit besonderem Schwerpunkt auf die Aufgaben der Grubenwehr. Dies war nicht nur für die französische Gruppe sehr beeindruckend.
Hermann Huerkamp erklärte dann den Weg, den die Bergleute nahmen, von der Weißkaue über die Lampenstube zum Schacht und zurück zur Schwarzkaue, sowie die Bedeutung der Lohnhalle. Er erläuterte dann den interessierten Besuchern, unter denen sich auch Teilnehmer aus Ahlen befanden, die vielfältige Nachnutzung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude sowie die weiteren Planungen auf dem großen Gelände. "Eine besondere Schwierigkeit stellt zweifellos die weitere Nutzung des Mannschaftsganges dar, für den es aber auch schon Ideen gibt," erläuterte Huerkamp. Besonders beeindruckt war die Gruppe natürlich von der Kletterhalle. Hermann Huerkamp vergaß nicht zu erwähnen, dass es bisher gelungen ist, durch die Ansiedlung vieler verschiedener Betriebe wieder wirtschaftliches Leben auf die ehemalige Zeche Westalen zu bekommen.
Mit vielen neuen Eindrücken machte sich anschließend die Gruppe auf den Weg zu dem von den Franzosen ausdrücklich gewünschten westfälischen Spargelbuffet auf dem Hof Schulze-Rötering, wo dann der kulinarische Genuß und der weitere Austausch im Vordergrund statt.