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PAUSE

Volles Haus in der Lohnhalle - Folkmusik geht in die Beine

Eingestellt von Benjamin Ünal am 15.4.2024

 Volles Haus in der Lohnhalle - Folkmusik geht in die Beine

© Stadtteilbüro / Hermann Huerkamp

"Welch eine musikalische Vielfalt und Reise" - 3 Bands bei Rock am Schacht, wann hatte es dies das letzte Mal gegeben und alle 3 überzeugten ihr Publikum mit unterschiedlichen musikalischen Stilrichtungen und  -aspekten. Strahlende Augen hatten die Initiatoren von Rock am Schacht um Andrea Ruwisch, Andreas Leinhäupl, Bodo Sierau und Michael Oertel, denn die Lohnhalle war mit fast 300 Besuchern gut gefüllt wie lange nicht mehr. Auch das Publikum war insgesamt hellauf begeistert von dem Abend. "Ich wüsste nicht, wann jemals so viele Gäste gemeinsam getanzt haben", ergänzte Hermann Huerkamp vom Veranstalter Stadtteilbüro "und wer hätte das gedacht, dass die Folkmusik auf so gute Resonanz stößt."

Den stimmungsgeladenen Auftakt des Abends unternahm die Gruppe "Tunichtgut", die es gleich schaffte, das Publikum mit den traditioniellen Irish-Folk-Melodien und mit mittelalterlich anmutenden Stilelementen und Songs zum Mitmachen zu begeistern und mit ihrer musikalischen Leichtigkeit insgesamt voll überzeugte. Die Band selber um Frontman, Sänger und erstem Animateur Stefan "der Steffi" Lübbecke kam voll auf ihre Kosten und führte einen musikalischen Dialog mit dem tanzwilligem Publikum. Optisches Highlight bildete die Theke auf der Bühne, die immer wieder neu mit viel Witz und Charme in Szene gestellt wurde. Tunichtgut stellte ohne Zweifel klar, dass sie neben der musikalischen Zeitreise auch die spielerische Animation beherrscht und den Spagat zwischen den "Spielleuten" und dem zuhörenden "Pöbel" problemlos schafft. Das Publikum war schlichtweg von soviel musikalischen Input und Qualität begeistert.

Szenenwechsel bei der zweiten Band "The Lost Fiddler", die zum 3. Mal bei Rock am Schacht dabei und etwas ruhiger und besonnen auf der Bühne im Countrystyle unterwegs waren. Besonders die Countryklassiker, wie "On the road again" und "Country roads" wurden zelebriert und vom Publilkum gerne mitgesungen. Die zehnjährige Bühnenerfahrung der Band wurde im reifen, guten Zusammenspiel  der Musiker spürbar. Der vielstimmige Gesang kombiniert mit den country-typischen Instrumenten wie Pedal Steel und Dobro machte den Liveauftritt zu einem kurzweiligen Liveerlebnis.  Auch das Gastro-Team des Stadtteilbüros um Fatma Bozdogan und Karina Krzewina hatten ihren Spaß, denn der Aufforderung einen Cowboyhut zu tragen, kamen ca. 10 Musikfans nach und erhielten so ein Freigetränk für ihr modisches, stilechtes Accesoires.

Den Abschluss bildete "Dancing Willow" aus Münster, die das Publikum mit seinem Irish Folk musikalisch auf die grüne Insel nach Irland entführte und bei geschlossen Augen sogar von der grünen Insel träumen ließ. Geboten wurde traditionelle Irish Folk Music mit Violine und Akkordeon, die mit den verschiedenen Jigs, Reels und Songs für permanent gute Laune beim Publikum sorgte. Viele junge Gäste der Veranstaltung fühlten sich zum Irish Dance aufgefordert und machten allein oder in Gruppen volkstanzmäßige Bewegungen, die selbst die Band animierte nochmals musikalisch nachzulegen. Ein absolut überzeugender Auftritt der "Willows", getragen von der eindringlichen Stimme der Sängerin Anna Murböck auf einem harmonischen Klangteppich der Band, sorgte bis spät in der Nacht für nicht endenwollenden Aplaus der Rock am Schacht-Fans, die durch die Reihe am Ende der Veranstaltung äußerten, dass es sich um einen "sehr, sehr" gelungenen Liveabend gehandelt hatte. Ein Sonderlob gebührte dem Technikteam um Michael Oertel, das einen perfekten Sound in der Lohnhalle organisierte und sehr zum Gelingen des Abends beitrug.
Abschließend wies Moderatorin Andrea Ruwisch auf die kommende Pause von Rock am Schacht hin. Am 31.08.2024 geht es erst weiter auf dem Zechengelände, dann aber mit einem Open Air vor der Lohnhalle.

Dancing Willows in AKTION
Auf dem 3. Foto vlnr:
Barbara Kranz (Violine), Steffi Budde (Akkordeon), Günter Schiller (Bass), Anna Muböck (Gesang), Michael Tuschwitzki (drums), Graham Connell (git)


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